Das Berliner Rollbergrennen gehört zu den traditionsreichsten Rennen in Deutschland und ist ein echter Berliner Klassiker. Seit 1950 wird das Rennen von der Neuköllner Rennfahrer Vereinigung Luisenstadt ausgetragen. Dabei brachte das Rennen in der Vergangenheit schon viele prominente Sieger hervor, wie zum Beispiel der fünffache Sieger Burkhard Ebert, der dreimal erfolgreiche Mike Kluge, Olympiasieger Peter Vonhof oder auch Profis wie Erik Zabel, Ralf Grabsch und der Tour de France-Etappensieger André Greipel.
2011 wurde das seit sieben Jahren ruhende Radrennen wieder auf die Beine gestellt. Die berüchtigte Rollbergstraße, der das Rennen seinen Namen verdankt, wird dabei aus verkehrstechnischen Gründen leider nicht mehr befahren. Nunmehr verläuft die Strecke entlang der Flughafen-, Hermann- und Karl-Marx-Straße und damit weiterhin durch den Rollbergkiez, dem Herzen Neuköllns. Eine weitere Veränderung findet sich auch im Rennprogramm. Aufgrund der großen Nachfrage und der wachsenden Begeisterung am Breiten- und Jedermannsport hat sich die Luisenstadt entschlossen auch die Jedermann-Klasse in den Renntag einzubeziehen.
Seitdem das Rollbergrennen wieder im Wettkampfkalender zu finden ist locken im Hauptrennen der Elite die zahlreichen Prämien im laufenden Rennen, 2016 zuletzt in einer Gesamtsumme von über 2.000 Euro, immer mehr Teams, nicht nur aus dem gesamten Bundesgebiet sondern zunehmend auch aus dem Ausland an. Dies wird durch ein Blick auf das Podiumsbild aus dem Jahr 2015 deutlich: Es siegte der Wahlberliner Tino Thömel der sich im Trikot des RTS-Santic Racing Team aus Chinesisch Taipeh gegen das CK Příbram Fany Gastro Team aus Tschechien durchsetzte. Unter den Erstplatzierten sind auch Fahrer des mit einer Mannschaft antretenden Teams AC Sparta Praha, ebenfalls Tschechien, zu finden.
Start und Ziel: Flughafenstraße / Mainzer Straße
Streckenverlauf:
Flughafenstr. - Hermannstr. - Karl-Marx-Str. - Flughafenstr.
1 Runde = 2,1 km
alles asphaltiert
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2004: André Greipel (RG TEAG Team Köstritzer) (Foto)
2011: Arne Kenzler (RG Jenatec Cycling)
2012: Steffen Radochla (Team NSP-Ghost)
2013: Cristoph Pfingsten (Cyclingteam de Rijke - Shanks, Niederlande)
2015: Tino Thömel (RTS-Santic Racing Team, Chinesisch Taipeh)
2016: Marcel Kalz (RSV Irschenberg)